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Die Ente ist ein Relikt aus den Anfängen meiner Modellbauzeit, welche 1981 begonnen hat. Sie hat die letzten 20 Jahre auf diversen Dachböden und in verschiedenen Kellern verbringen müssen. Wieder belebt wurde das gute Stück Anfang 2000. Grund war mein Wiedereintritt in den Verein und der Versuch, meine Kinder für den Modellbau zu interessieren. Bis auf einen neuen Akku und einen neuen Empfänger (weil ich die gute alte "Terra Top" inzwischen verkauft hatte) ist alles noch Original-80er-Jahre-Technik. Die Ente selbst ist eine modifizierte Lockente, wie man sie im Jägerbedarf kaufen kann. Es gibt sie sowohl als Erpel wie auch als Ente.
Das “Tier“ wurde von unten aufgeschnitten und dann mit Montageschaum ausgeschäumt. Anschließend wurde der Ausschnitt mit ABS ausgekleidet. Oben in der Mitte wurde ein Magnet eingebaut, der den Rumpf hält.
Der Rumpf wurde ebenfalls aus ABS gefertigt. Er ist “nur“ eine Kiste mit abgeschrägter Vorderseite. An die Kiste wurde rundherum ein Alu-Winkelprofil geklebt, auf das ein Deckel aus Plexiglas geschraubt wird. Schalter und Ladebuchse sind in den Deckel eingearbeitet. Die ganze Kiste ist nahezu wasserdicht. Als Antrieb fungiert ein kleiner Elektromotor aus der Kramkiste, der über eine 2mm Welle wirkt, die aufgrund der Bauform sehr steil nach unten zeigt. Das Ruder ist ein Standardbauteil von Graupner, als Akku dienen 5 Zellen in Batterieform. Der Regler ist ein Eigenbau aus den 80er Jahren, das Ruderservo ist ein RS50 und hat mal 150,- DM gekostet.
Die Ente fährt sehr gemütlich und hat einen sehr kleinen Wendekreis. Die Fahrzeit beträgt mehrere Stunden. Sie ist das ideale Modell zum Üben für die Kinder.
Kommt man mit dem Modell in die Nähe von lebenden Tieren, kann man so manche Überraschung erleben. So ist einmal ein Hund von unserem Steg in Wasser gesprungen und wollte die Ente fangen oder gar fressen. Ein andermal wurde sie von einem Schwan angegriffen und vollständig unter Wasser gedrückt. Dank ihrer robusten Bauweise hat die Ente jedoch keinen Schaden erlitten.
Mai 2006